Auftaktveranstaltung zum Bundesprojekt „Gesunde Arbeit Sächsischer Handel“ erläutert die Hintergründe
Er stellt in Sachen jeden achten Arbeitsplatz zur Verfügung und bildet damit die drittgrößte Wirtschaftsbranche im Freistaat – der Handel. Nach wie vor sind die Tätigkeiten dieses Berufszweigs jedoch wenig untersucht. Im Bundesprojekt zur „Förderung von Arbeitsfähigkeit und Gesundheit in den Handelsunternehmen des Freistaates Sachsen – Gesunde Arbeit Sächsischer Handel“ soll das nun tiefgründiger betrachtet werden.
Das Projekt wird im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert und durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fachlich begleitet. Durchgeführt wird es vom Kompetenzzentrum für Gesunde Arbeit GmbH – unterstützt von seinen Partnern, dem Handelsverband Sachsen e.V., der Obstland Dürrweitzschen AG und der Berufsgenossenschaft für Handel und Warendistribution.
Gestartet ist das Projekt bereits im April 2013. Seither wurden die Grundlagen für die weitere Arbeit gelegt. So erfolgte in den vergangenen Monaten die Akquise zahlreicher kleiner und mittelständischer Unternehmen, die sich in den kommenden drei Jahren am Projekt beteiligen. Am Mittwoch, dem 13. November, waren alle beteiligten Unternehmen nun zur offiziellen Auftaktveranstaltung geladen. Die Wichtigkeit des Themas wurde dabei durch die Anwesenheit von Herrn Bernd Kippig, Präsident des Handelsverbandes Sachsen e.V. verdeutlicht, der zum Thema „Gesunde Mitarbeiter – entscheidender Erfolgsfaktor in Handelsunternehmen.“ referierte. Darüber hinaus erklärte Herr Gunther Seifert von der Konsum Dresden eG, warum die betriebliche Gesundheitsförderung den Weg zur Fachkräftesicherung und Produk-tivitätsentwicklung im Konsum Dresden darstellt.
Aber neben einigen großen Handelsunternehmen beschäftigt sich das Projekt hauptsächlich mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. So legte Herr Rainer Gommlich vom Autohaus Gommlich in Radebeul in seinem Beitrag zur Auftaktveranstaltung seine Motive, Hintergründe und Erwartungen an das Projekt dar. Damit sprach er vielen anwesenden Unternehmern aus der Seele, die sich und ihre Probleme in den Worten der Vortragenden wiederfanden. Anschließend standen unter anderem die Motive und Vorstellungen der einzelnen Unternehmen zur Diskussion.
Mit dem offiziellen Auftakt startet das Projekt nun in die Interventionsphase, wie Projektleiter Stephan Schulze und Projektkoordinatorin Katharina Sende vom Kompetenzzentrum für Gesunde Arbeit GmbH erklärten. Sie stellten die nächsten Schritte und die Vorgehensweise der Untersuchungen in den Unternehmen dar und waren für alle Fragen der Unternehmer offen.
In den kommenden Monaten ermittelt das Kompetenzzentrum für Gesunde Arbeit nun bei den Mitarbeitern die entsprechenden Bedarfe und zeigt individuelle Lösungswege auf, die mit dem Unternehmen unbürokratisch abgestimmt werden. Dabei werden sowohl verhaltens- als auch verhältnisbezogene Ansätze berücksichtigt. Speziell zu Themen der physischen und psychischen Belastung am Arbeitsplatz stehen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Anhand der vorliegenden Informationen aus den sächsischen Handelsunternehmen wird die Gesamtbedarfslage in den KMU des Handels ermittelt. Die grundlegenden Aussagen zu beschäftigungssichernden Maßnahmen am Arbeitsplatz fließen in die Entwicklung eines branchenspezifischen Tools zur Erfassung physischer und psychischer Belastungen im Handel ein. Ebenfalls werden E-Learning-Systeme für die Fort- und Weiterbildung erstellt. Diese Programme werden nach Abschluss des Projektes „gesund HANDELn“ für interessierte Handelsunternehmen deutschlandweit zur Verfügung gestellt.
www.gesunde-handeln.de
Gesundheit-steht-im-Handel-ganz-oben.pdf
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