Als „Herrin der Fliegen“ betitelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung Christiane Nüsslein-Volhard. Die deutsche Entwicklungsbiologin und Genetikerin erhielt 1995 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre grundlegenden Forschungen über die genetische Steuerung der Embryonalentwicklung. Sie untersuchte dafür Mutanten der Taufliege (Drosophila melanogaster) und identifizierte die Gene, welche im Ei der Taufliege die Anlage des Körperplans und der Segmente steuern. Außerdem konnte sie nachweisen, dass für die Steuerung dieser Gene bestimmte Signalsubstanzen verantwortlich sind. In späteren Arbeiten widmete sich Frau Nüsslein-Volhard dem Zebrafisch als bevorzugtes Studienobjekt. Ihr Vortrag am 7. Juni 2017 an der TU Dresden beschäftigt sich mit dem Thema „Die Streifen des Zebrafisches: Wozu und wie entsteht Schönheit bei Tieren?“
Mit Arthur McDonald geht es am 28. Juni 2017 unter die Erde. In seinem Vortrag A Deeper Understanding of our Universe from 2 km Underground wird der kanadische Teilchenforscher von seinen Forschungsarbeiten am Sudbury Neutrino Observatory (SNO), Kanada, berichten. 2001 konnten er und sein Team erstmals nachweisen, dass Neutrinos – oft auch als „Geisterteilchen“ bezeichnet - eine Masse besitzen. Damit gelang dem internationalen SNO-Forscherteam, zu dem auch Prof. Kai Zuber von der TU Dresden seit über 15 Jahren gehört, ein entscheidender Durchbruch in der Neutrino-Forschung und im Verständnis unseres Universums. Arthur McDonald wurde für dieses „Heureka-Erlebnis“ mit dem Nobelpreis für Physik 2015 ausgezeichnet.
Die öffentlichen Vorträge beginnen jeweils 19 Uhr im Audimax im HSZ der TU Dresden. Alle interessierten Gäste aus Dresden und Umgebung sind herzlich willkommen.
Um Anmeldung zur jeweiligen Veranstaltung wird gebeten unter www.tu-dresden.de/mn/nobel
|
|