(Dresden, 17. September 2012) Referent und Thema sorgten dafür, dass der dritte Wirtschaftsstammtisch 2012 sehr gut besucht war: Dirk Birgel, Chefredakteur der Dresdner Neuesten Nachrichten hatte seinen Impulsvortag einem aktuellen Thema gewidmet: den gewaltigen Herausforderungen an die Zeitungsverlage im digitalen Zeitalter. Schwindende Leser- und Abonnentenzahlen, zurückgehendes Anzeigengeschäft, geändertes Mediennutzungsverhalten, demographische Veränderungen – noch nie war der Veränderungszwang bei Tageszeitungen größer als heute. Birgel zeigte in seinem Vortrag, wie die DNN versucht gegenzusteuern.
Der Notwendigkeit an der Kosten- aber auch an der Preisschraube zu drehen, könne sich laut Birgel kein mehr Verlag entziehen. Der veränderten Mediennutzung folgend habe die DNN vor allem im Online-Bereich neue kostenpflichtige Angebote und damit Einnahmequellen geschaffen. Neben dem Relaunch der eigenen Website (mit Bezahlsystem) nannte er das Digital-Abo für iPad und Android-Tablets. Die Strategie, um gegen die kostenlosen Inhalte im Internet gegenzuhalten, sei das Besinnen auf die Stärke der Tageszeitung: die lokale Berichterstattung. Daher könnten Regionalnachrichten im Internet, so der DNN-Chefredakteur, auch hinter einer Pay Wall – Bezahlschranke – veröffentlicht werden. Um näher am Leser zu sein und direkte Rückmeldungen zu bekommen, wurde ein Leserbeirat ins Leben gerufen, nutzen die DNN-Redaktionen Blogs, Twitter & Facebook. Alles das habe dazu beigetragen, zeigte sich Dirk Birgel überzeugt, dass es nie eine bessere DNN gegeben habe als heute und die Tageszeitung eine Zukunft habe – wenn auch mit kleineren Auflagezahlen.
Geballte Begleitung im Social Web
Passend zum Thema gab es ein Novum: Parallel zum Vortrag twitterte der Blogger Peter Stawowy über den Wirtschaftsstammtisch. Unter dem Hashtag #WST können seine Tweets von der Veranstaltung nachgelesen werden. Auch Dirk Birgel selbst twittert: unter @CRDNN in maximal 140 Zeichen aus seinem Redaktionsalltag.
Gleich im Anschluss an den Vortrag befragte Stawowy den DNN-Chefredakteur bei einem kurzen Video-Interview. Dank Laptop, Internetanschluss und YouTube-Hangout (auf dem Foto von links: Peter Stawowy, Dirk Birgel) landete der Beitrag zeitnah auf YouTube.
Noch am selben Abend veröffentlichte Peter Stawowy auf seinem Blog Flurfunk Dresden einen Beitrag unter der Überschrift „Twitter-Protokoll: Was DNN-Chefredakteur Dirk Birgel zur Zukunft der Zeitung sagt“. Unser Fazit: schneller wurde nie über einen proDresden-Wirtschaftsstammtisch berichtet. (FM)
PS: proDresden bereitet auch eine Facebook-Fanpage vor. Die Vorschau gibt es auf www.facebook.com/proDresden.
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