Der Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière hat am 7.Dezember auf dem IT-Gipfel die einheitliche Behördenrufnummer 115 gewählt und so den neuen Bürgerservice in Dresden getestet. Mit diesem Anruf schaltete der Bundesinnenminister gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden Helma Orosz und dem sächsischen Staatsminister der Justiz und für Europa, Dr. Jürgen Martens, die 115 in Dresden offiziell frei. Erstmals ist die einheitliche Behördenrufnummer mit den Städten Dresden und Magdeburg nun auch in den neuen Bundesländern erreichbar.
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière erklärte dazu: „Mit Dresden und Magdeburg haben wir zwei Leuchttürme geschaffen, die für kompetenten Bürgerservice, moderne Verwaltung und den Abbau von Bürokratie stehen. Ich freue mich auch als Dresdner Bürger, dass ich die 115 nicht mehr nur in Berlin, sondern nun auch an meinem Wohnort nutzen kann."
Für die sächsische Staatsregierung ist das Projekt D115 ein zentraler Baustein für die erfolgreiche Verwaltungsmodernisierung. Der Minister des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Europa Dr. Jürgen Martens hierzu: „Ich schließe mich meinen Vorrednern an und begrüße das Engagement der Landeshauptstadt Dresden ausdrücklich. Damit weitere Kommunen in Sachsen die Rufnummer 115 aufschalten können, wird das Sächsische Staatministerium der Justiz und für Europa weiter für günstige Rahmenbedingungen im Freistaat eintreten. So wird der Freistaat unter anderem die Dachorganisation für den Regelbetrieb ab April 2011 mittragen. Wir wollen damit Sachsen weiter modernisieren und dafür sorgen, dass möglichst viele sächsische Bürger diese neue Qualität des Bürgerservices nutzen können."
Die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz erklärte: „Die Einführung der einheitlichen Behördennummer 115 ist ein weiterer Schritt in Richtung einer bürgerfreundlichen und serviceorientierten Stadtverwaltung. Ich bin sehr froh, dass Dresden in Ostdeutschland wieder einmal eine Vorreiterrolle übernimmt und dieses Projekt noch in diesem Jahr gestartet hat. Viele ostdeutsche Kommunen werden von unseren Erfahrungen profitieren, so wie wir schon jetzt von anderen Pilot-Städten gelernt haben. Ich hoffe sehr, dass die 115 bald bundesweit zu einer ganz selbstverständlichen Nummer wird, die der Bürger ohne Vorbehalte täglich nutzt."
Dresdnerinnen und Dresdner, die die 115 wählen, erhalten künftig direkt Auskünfte zu lokalen Fragen, zum Beispiel zum neuen Personalausweis, zur KFZ-Zulassung oder zu defekten Straßenlaternen. Darüber hinaus wird auch der Freistaat im D115-Verbund aktiv und stellt Antworten zu Landesthemen bereit - von der digitalen Lohnsteuerkarte bis hin zu Überschwemmungsgebieten oder dem neu eingerichteten Wolfsbüro. Und auch Informationen zu Bundesaufgaben erhalten die Anrufer in Dresden unter der 115, so beispielsweise zu den Themen Elterngeld, Dieselrußpartikelfilter oder Existenzgründung.
Dass die 115 die Verwaltungen miteinander verbindet, zeigt sich auch auf der interkommunalen Ebene: Die Anrufe bei der 115 in Dresden werden erstmals in der Geschichte der einheitlichen Behördenrufnummer durch einen Verbundpartner, das D115-Servicecenter der Stadt Dortmund, beantwortet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Dortmund greifen dafür auf die verbundübergreifende Wissensdatenbank des Projekts D115 zu. Die Stadt Dortmund hat die 115 seit Start des Pilotbetriebs in 2009 frei geschaltet und damit umfassende Erfahrung bei der Beantwortung der 115-Fragen.
D115-Serviceversprechen: Die 115 ist derzeit montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 75 Prozent der Anrufe werden innerhalb von 30 Sekunden durch Mitarbeiter in einem D115-Servicecenter angenommen. 65 Prozent der Anrufe werden beim ersten Kontakt beantwortet. Wenn eine Frage nicht sofort beantwortet werden kann, erhält der Anrufer innerhalb von 24 Stunden während der Servicezeiten eine Rückmeldung - je nach Wunsch per Mail, Fax oder Rückruf.
Quelle: www.dresden.de
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