Dresden stellt beim diesjährigen futureSAX-Ideenwettbewerb nicht nur den Sieger und belegt die beiden Podiumsplätze, sondern gewinnt auch die Sonderauszeichnung für das aktivste Netzwerk. Die Preisverleihung fand am Dienstag, dem 25. Juni, im Dresdner Ostrapark statt. Als Sieger freute sich das Team BioBASE des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf über ein Preisgeld in Höhe von 15 000 Euro. Auf dem zweiten und dritten Rang folgten die Dresdner Unternehmen Lipotype GmbH und SIListra Systems GmbH. Den Initiativpreis konnte wiederholt Dresden exists entgegennehmen.
Preisträger bereichern Kompetenzfelder
Die überzeugenden Geschäftsmodelle und Innovationsleistungen der Preisträger unterstreichen Dresdens Ruf als Hightech-Standort. Die Sieger stammen aus den Kompetenzfeldern Nanotechnologie / Neue Werkstoffe, Life Sciences / Biotechnologie sowie Mikroelektronik / Informations- und Kommunikationstechnologie und zeigen, dass diese auch aus sich selbst heraus wachsen.
Erfolgreiche Innovationsprozesse
Als Innovationstreiber erweisen sich einmal mehr die Dresdner Forschungseinrichtungen. Sieger ist ein Projekt des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, zweiter und dritter Platz sind Ausgründungen eines Max-Planck-Instituts beziehungsweise der Technischen Universität Dresden.
Günstiges Gründungsklima dank effektiver Vernetzung
Die Auszeichnung von Dresden exists zeigt, was den Standort Dresden ebenfalls auszeichnet - der hohe Vernetzungsgrad. Die einzelnen Akteure, insbesondere auch Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen, sind eng mit einander vernetzt, können sich gegenseitig inspirieren und austauschen. Zudem bestehen enge Beziehungen zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Politik und Verwaltung.
Sieger: Team BioBASE, Dresden (15 000 Euro Preisgeld)
Die Arbeitsgruppe "BioBASE" am Helmholtz-Zentrum in Dresden stellt ein neues Beschichtungsverfahren zur Behandlung von Oberflächen mit Nanomaterialien vor. Beispiele für Anwendungen sind die Vorbehandlung von Kunststoffen mit Edelmetallen für eine anschließende Metallbeschichtung oder auch die besonders einfache und wirkungsvolle Ausrüstung von Oberflächen mit antimikrobiell wirkenden Nanomaterialien. Das Forscherteam umfasst gegenwärtig fünf Personen und plant eine Unternehmensgründung innerhalb der nächsten 18 Monate.
2. Preis: Lipotype GmbH, Dresden (10 000 Euro Preisgeld)
Die Lipotype GmbH hat eine schnelle Shotgun-Technologie entwickelt, um erstmals Blutfette umfassend im Hochdurchsatz zu analysieren. Die Kunden der Lipotype GmbH nutzen die Analyse-Dienstleistungen für die Entwicklung neuer Produkte in den Bereichen klinische Diagnostik, Medikamentenentwicklung, Ernährung und Kosmetik. Das Unternehmen bereitet momentan den Markteintritt vor und wird ab Juli für den ersten Pilotkunden einen Auftrag zur Analyse von Blutfetten in 1000 Plasmaproben abwickeln. Die LIPOTYPE GmbH, eine Ausgründung aus dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, wurde im April 2012 gegründet und hat seinen Sitz im Bioinnovationszentrum Dresden.
3. Preis: SIListra Systems GmbH, Dresden (5 000 Euro Preisgeld)
Das junge Dresdner Unternehmen SIListra Systems GmbH hat eine neue Software entwickelt, die Ausführungsfehler in technischen Produkten erkennt. Diese Software programmiert direkt in die Programme der Kunden ein Erkennungsverfahren, sodass Fehlfunktionen automatisch erfasst werden. Durch ihren hohen Standardisierungsgrad kann die neue Software die unterschiedlichsten Produkte der technischen Industrie neu programmieren, z. B. in der Automobil-, Bahn-, Medizin-, Automatisierungs-, Luft- und Raumfahrttechnik. Die SIListra Systems GmbH ist bislang das einzige Unternehmen am Markt, das derartige Sicherheitssoftware anbietet. Ab Sommer 2013 werden die Produkte der SIListra Systems GmbH auf den Markt kommen.
futureSAX-Initiativpreis: Dresden exists (5 000 Euro Preisgeld)
Dresden exists ist der Partner, um mit Ideen aus der Dresdner Wissenschaft neue Wirtschaftskraft zu schaffen. Seit mehr als 10 Jahren begleitet Dresden exists Studierende, Absolventen und Wissenschaftler individuell von der ersten Idee bis zur Umsetzung im eigenen neuen oder einem bereits etablierten Unternehmen. Um Ideen optimal zu verwerten, bietet Dresden exists ein breit aufgestelltes Team, ein umfassendes Angebot aus Informations- und Qualifikationsveranstaltungen sowie gezielten Kontakt zu Partnern, die weitere Kompetenzen und Unterstützung bereitstellen.
Über futureSAX 2013
Insgesamt traten 34 Gründerteams aus ganz Sachsen mit ihren Ideen im Wettbewerb an. Juroren bewerteten die schriftlichen Konzepte, in denen die Gründer ihr innovatives Produkt oder Dienstleistung vorstellten. In zwei Castings im Februar hatten die Teams dann die Möglichkeit sich zu präsentieren und Zusatzpunkte für die Bewertung zu sammeln. Der futureSAX-Ideenwettbewerb startete 2002 unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
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