Anhaltendes Wachstum der Metall- und Elektroindustrie dank hoher Flexibilität
- 50.000 neue Jobs innerhalb von zehn Jahren erreicht -
Im Rahmen des diesjährigen SACHSENMETALL-Forum, zu dem sich mehr als 120 Unternehmer der sächsischen Metall- und Elektroindustrie mit Politikern und Wissenschaftlern in Dresden trafen, wurden die Erfolgsfaktoren und aktuellen Herausforderungen der Branche diskutiert.
Gastredner waren der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich und der Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), Prof. Dr. Thomas Straubhaar.
Mit Blick auf die aktuell erreichte Mitarbeiterzahl in Sachsen von 150.000 zog
der Präsident von SACHSENMETALL, Andreas Huhn, eine erfreuliche Bilanz.
"In nur zehn Jahren haben wir einen Arbeitsplatzzuwachs von 50 Prozent
erreicht. Das findet man in keiner anderen Region etablierter Industriestaaten.
Seit acht Jahren trägt die M+E-Industrie zu großen Teilen das gesamte sächsische Wirtschaftswachstum", so Huhn.
Maßgeblich für diese Entwicklung war einerseits die umfangreiche Investitionsförderung, durch die Produktionsanlagen zügig modernisiert werden konnten. Zum anderen war es die weitgehende Abkehr der Unternehmen von den starren Strukturen des bundesdeutschen Flächentarifvertrages.
"Ohne die selbst organisierte Flexibilität hätten wir nicht so viele neue Arbeitsplätze schaffen können. Deshalb brauchen wir uns mit unserem offensiven Bekenntnis zu modernen Lösungen zur Regelung der Arbeitsbeziehungen nicht zu verstecken", betonte Huhn.
Dieser Weg zahle sich vor allem für die sächsischen M+E-Beschäftigten aus.
Mit einem Einkommen von durchschnittlich 2.550 Euro im Monat lägen sie nicht nur rund 700 Euro über dem Landesdurchschnitt. Auch im nationalen
Vergleich verdienten die Mitarbeiter etwa zehn Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt.
"Von unseren Erfolgen auf den Weltmärkten profitieren jetzt aber nicht nur die
Belegschaften, sondern die gesamte Gesellschaft. Sachsen hat gezeigt, was mit
Handlungsfreiräumen machbar ist", so der SACHSENMETALL-Präsident. Man
könne den internationalen Wettbewerb nicht dadurch aufhalten, indem man
versucht, die Mauern noch höher zu bauen. "Jede zusätzliche Regulierung wie
der diskutierte Mindestlohn, aber auch jede neue Kostenbelastung wie durch den
Gesundheitsfonds schwächen unseren Standort und gehen zu Lasten neuer
Arbeitsplätze", sagte Huhn. Mit den richtigen Weichenstellungen habe Sachsen
weiterhin ein hervorragendes Wachstumspotenzial und biete interessante
Berufsperspektiven. "Die sächsische Metall- und Elektroindustrie wird der
Wachstumsmotor bleiben, davon bin ich überzeugt. Arbeitnehmer, die etwas
bewegen wollen, sind bei unseren mittelständischen Unternehmen genau
richtig", so Huhn abschließend.
Weitere Informationen: www.sachsenmetall.org
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