Dresden wird zur Zukunftsstadt. Das ist das erklärte Ziel des gleichnamigen Projektes, das Wissenschaftsministerin Johanna Wanka im April 2015 in Dresden vorgestellt hat. Nun ist der offizielle Projektstart erfolgt. Seit dem 1. Juli 2015 gibt es in der Stadtverwaltung den Projektkoordinator Norbert Rost, der öffentliche Veranstaltungen für die Dresdner Bevölkerung zur Bürgerbeteiligung im Herbst vorbereitet.
Ziel dieser ersten Etappe des Zukunftsprojektes: Die Dresdner zeichnen ihre Zukunftsvisionen für Dresden nach 2030. Dafür soll es im Herbst verschiedene Veranstaltungen und Formate geben, bei denen die Teilnehmer in Gruppen über ihre Zukunftsträume diskutieren, sie miteinander teilen und festhalten. Die Art und Weise der Diskussionsmöglichkeiten wird zurzeit mit verschiedenen Partnern erarbeitet. Warum nicht einmal eine Diskussionsrunde in der Straßenbahn starten oder ein spontanes Streitgespräch auf dem Altmarkt initialisieren? „Wir wollen Zukunftsbilder einer nachhaltigen Stadt zeichnen", erklärt der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert. „Die Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam meistern. Daher lade ich alle Dresdnerinnen und Dresdner herzlich ein, mitzudiskutieren. Bürgerbeteiligung soll im Dresden der Zukunft eine große Rolle spielen."
Markus Egermann, der für das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) als Projektpartner mitwirkt, empfindet das Projekt als Chance: „In Dresden gibt es hoch professionelle Wissenschaft und hoch kreative Nachhaltigkeitsakteure. Wenn diese zusammen Zukunft entwickeln, wird es spannend." Auch Anja Jannack und Jörg Rainer Nönnig von der Forschungsgruppe Wissensarchitektur an der TU Dresden bringen ihr Wissen ein: „Wir haben Erfahrung mit vielen Visionierungsworkshops in Unternehmen. Die wollen wir gern der Stadtgesellschaft anbieten." Silke Sesterhenn von der Lokalen Agenda freut sich über die Verbindung von Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit: „Das entspricht genau der Idee hinter der „Lokalen Agenda": Gemeinsames Handeln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung."
Wer sich bei dem Projekt Zukunftsstadt einbringen möchte, der kann sich gern bei Projektkoordinator Norbert Rost melden. Er sucht nicht nur weitere Mitstreiter und Visionäre, sondern auch Gastgeber, die bestimmte Veranstaltungsformate in ihren Einrichtungen durchführen wollen. „Dabei geht es nicht um die üblichen Diskussionsrunden, die auf einem Podium stattfinden, sondern um neue und kreative Formate, bei denen möglichst viele Dresdnerinnen und Dresdner mitdenken und mitreden. Die zentrale Frage lautet: Mit wem wollen Sie Visionen zu welchem Thema erarbeiten? Dabei können die einzelnen Einrichtungen, egal ob aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Kultur, Vereine und Initiativen selbst Themenschwerpunkte festlegen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt – es geht um Dresden und die Zukunft unserer Stadt“, sagt Norbert Rost. Zu erreichen ist Norbert Rost unter Telefon (03 51 ) 4 88 21 72 und per E-Mail nrost@dresden.de.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Wettbewerb „Zukunftsstadt“ Anfang 2015 ausgerufen. Für die Stadt der Zukunft gibt es viele Ideen, die das Leben verbessern. Diese mit den Bürgern zu diskutieren, gemeinsame Visionen für die Zukunft zu entwickeln und in ersten Städten zu erproben – darum geht es. 51 ausgewählte Städte, Gemeinden und Landkreise entwickeln dafür gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Wissenschaft, lokaler Politik, Wirtschaft und Verwaltung eine ganzheitliche und nachhaltige Vision 2030+ für ihre Kommune. Über drei Phasen hinweg sollen die Visionen am Ende, ab dem Jahr 2018, in Reallaboren umgesetzt und dem Praxistext unterzogen werden. Dresden hat bisher den Zuschlag für die erste Phase erhalten.
Mehr Informationen zum Projekt sind zu finden unter: www.dresden.de/zukunftsstadt
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