Dresden, 06.11.2007 (newsropa.de) - Die sächsischen Verbundinitiativen sind ein Erfolgsmodell. Das bestätigen die von den Branchennetzwerken AMZ (Automobilindustrie), VEMAS (Maschinen- und Anlagenbau), BTS (Bahntechnische Industrie) und Innovation Textil (Technische Textilien) im Sächsischen Landtag präsentierten Ergebnisse. "Die Verbundiniativen haben sich als Fitness-Trainer bewährt", so Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD). "Sie haben Brücken geschlagen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, Wege geebnet für neue Systemlösungen, 'Leitern' aufgestellt, um Unternehmen den Aufstieg in eine neue Wertschöpfungskategorie zu erleichtern. Wir werden die Verbundinitiativen nicht nur weiter unterstützen, sondern sie auch auf die Zukunftsbranchen Erneuerbare Energien und Luft- und Raumfahrttechnik ausweiten." Noch in diesem Jahr sollen weitere Verträge für Netzwerk- und Clusterbildungen abgeschlossen werden.
Von 1999, dem Start von AMZ als erster Verbundinitiative in der Projektverantwortung der RKW Sachsen GmbH, bis Ende 2008 finanziert das Wirtschaftsministerium die Verbundinitiativen mit mehr als 13 Mio. Euro.
An AMZ-Projekten nahmen bisher mehr als 900 Unternehmen teil. Durch den Einsatz neuartiger endlosfaserverstärkter Kunststoffe konnten u.a. sächsische Zulieferer Gewicht einsparen und zugleich die Crashtestergebnisse deutlich verbessern. Ein Kleinserienauftrag über 3,5 Mio. Euro dürfte erst der Anfang sein. Bis 2010 versprechen sich die sechs an dem Projekt beteiligten Unternehmen bis zu 200 neue Arbeitsplätze und ein Umsatzpotenzial von mehr als 80 Mio. Euro. Gemäß ihrem Motto "Von der Idee zum SOP (Start of Production / Produktionsstart)" bediente die Initiative mit diesem und 231 weiteren Vorhaben die komplette Prozesskette der Automobilindustrie, von Maschinen zur Herstellung von Kfz-Komponenten bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten mit VW Sachsen und den Werken von BMW und Porsche in Leipzig.
Die 2003 gestartete Verbundinitiative für den sächsischen Maschinen- und Anlagenbau hat maßgeblichen Anteil an den Exporterfolgen Sachsens auf dem russischen Markt. Mit ihren Projektträgern, dem Chemnitzer Fraunhofer-Institut IWU gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Maschinenbau Chemnitz/Sachsen e.V., hat sie die Innovationskraft der sächsischen Unternehmen gesteigert. VEMAS präsentierte im Sächsischen Landtag die große Bandbreite des sächsischen Maschinenbaus: die Projekte reichen von Backautomaten und Kühlmöbeln bis hin zu Werkzeugmaschinen und hocheffizienten Wärmetauschern. Sächsische Werkzeugmaschinenbauer entwickeln moderne Anlagen, die jede Fertigungseinheit während des gesamten Produktionsprozesses kontinuierlich überwachen. Dadurch lässt sich die Produktion noch effizienter steuern, Rückrufaktionen können auf ein Minimum reduziert werden.
Auch die beiden jüngsten Verbundinitiativen Bahntechnik Sachsen und Technische Textilien, die im Rahmen des von Wirtschaftsminister Jurk initiierten Förderprogramms Regionales Wachstum im vergangenen Jahr starteten, konnten auf erste Erfolge verweisen. BTS war auf zahlreichen internationalen Fachkongressen vertreten. Den Auftritt auf der Welt-Leitmesse InnoTrans in Berlin nutzte BTS gemeinsam mit weiteren Partnern, um interessante Entscheider mit leistungsfähigen sächsischen Unternehmen zusammenzubringen. Die daraus erwachsenen Kontakte sollen jetzt in konkrete Projekte einmünden. BTS deckt die komplette Bandbreite bahntechnischer Herausforderungen ab - von der Rekonstruktion historischer Dampflokomotiven für Schmalspurbahnen bis hin zur Optimierung der Prozessketten bei der Instandhaltung von Lokomotiven und Waggons.
Das Netzwerk Innovation Textil hat in der kurzen Zeit seines Bestehens bereits 11 geförderte Technologievorhaben und 12 mit Unterstützung der Initiative errichtete Kooperationsvorhaben von kleinen und mittleren Unternehmen auf den Weg gebracht. Die Anwendungen reichen dabei von textilen Werkstoffen für die Waggonbau- oder Automobilindustrie bis zu modernen Sicherheitstextilien. Durch die Verarbeitung neuartiger textiler Materialien können feuerfeste Schutzanzüge hergestellt und elektrische Baugruppen durch einen "Schutzmantel" abgeschirmt werden.
"Mit den Verbundinitiativen haben wir der mittelständischen Industrie in Sachsen einen verlässlichen Partner zur Seite gestellt. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass auch außerhalb der großen Zentren eine Vielzahl von wettbewerbsfähigen Betrieben mit hoher Innovationskraft entstanden sind", so Minister Thomas Jurk.
Kontakt:
Pressesprecherin
Lea Mock
lea.mock@smwa.sachsen.de
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