Verliehen wurden die Leibniz-Preise 2018 am 19. März in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Den „Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm“ der DFG für das Jahr 2018 erhält auch ein Dresdner: Prof. Dr. Oliver G. Schmidt (46), Materialwissenschaften, Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden und Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Technische Universität Chemnitz
Der Leibniz-Preis für Oliver G. Schmidt würdigt seine herausragenden Arbeiten zur Erforschung, Herstellung und innovativen Anwendung funktioneller Nanostrukturen. Der studierte Physiker ist ein Pionier auf dem Gebiet der aufgerollten Nanoröhrchen und bewegt sich mit seiner Arbeit zwischen den Fachgebieten Physik, Chemie, Werkstoffwissenschaften, Elektronik und Mikrosystemtechnik. Er arbeitet daran, selbstorganisierte, dreidimensionale Nanostrukturen auf einem Chip zu integrieren. Hierfür hat Schmidt eine Technik entwickelt, um nanometerdünne Schichten so zu spannen, dass eine vielseitige Strukturierung der Materialien nun auch im dreidimensionalen Raum möglich ist. Die grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Forschungsarbeiten hat Schmidt selbst in zahlreiche neue Anwendungen in der Photonik, Sensorik, Medizin und in der Umweltverfahrenstechnik überführt oder aber den Weg dafür aufgezeigt. Dazu zählt die Herstellung von Mikromotoren, Ringresonatoren, optofluidischen Sensoren und von Kondensatoren.
Oliver G. Schmidt wurde 1999 an der TU Berlin promoviert und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Southern California kehrte er als Forschungsgruppenleiter nach Stuttgart zurück, um sich dann an der Universität Hamburg zu habilitieren. 2007 wurde er als Professor für Materialsysteme der Nanoelektronik an die TU Chemnitz berufen und gleichzeitig Direktor des Instituts für Integrative Nanowissenschaften am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden.
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